Als Nagelwand bezeichnet man das Zusammenwirken von Erdnägeln mit einer entsprechenden Frontausbildung aus Spritzbeton oder Ähnlichem.
Die Erdnägel sind gleichsam kurze Mikropfähle entsprechend DIN 4128 bzw. DIN EN 14490, die in einem engen Raster ( Rasterabstand ca. 1,0 – 2,0 m ) und in relativ kurzer Länge ausgeführt werden.
(ca 0,6 – 0,8 x h ).
Als Frontausbildung eignet sich zum Beispiel die Ausführung mit Mattenbewehrtem Spritzbeton als starre undurchlässige Ausbildung und die Ausführung mit begrünbarem Krismer-Gitter als bedingt nachgiebige Frontausbildung.
Die statische Wirkung des Gesamtsystems entspricht der einer Schwergewichtsmauer, wobei durch die Frontausbildung die Stabilisierung der Mauer erfolgt und durch die Erdnägel, die in geringem Abstand gesetzt.
Der Einsatz der Nagelwände erfolgt zur Sicherung von Baugrubenböschungen oder Hangverbauten, auch für den Dauerzustand. Bedingt sind auch Unterfangungen mit diesem System machbar.